Die Absicht, öffentliche Verkehrsmittel in Hermannstadt einzuführen, geht auf das Jahr 1893 zurück, als zu diesem Zweck offizielle Gespräche aufgenommen wurden.
Im Jahr 1904 wurde eine Reihe von vierrädrigen elektrischen Transport-Omnibussen ohne Schienen in Umlauf gebracht.
Nach der Erfahrung mit den Omnibussen, die bei Regenwetter ins Schleudern gerieten und sich nur schwer fortbewegen konnten, wurde 1905 die erste Straßenbahnlinie von einer Budapester Firma gebaut.
Der Bau des Straßenbahnliniennetzwerks aus Hermannstadt wurde in mehreren Etappen durchgeführt, wie nachstehend:
- Erlenpark - Rand des Jungen Walds im Jahr 1910.
- Bahnhofplatz - Lemnelor Platz im Jahr 1912.
- Rand des Jungen Walds - Junger Wald im Jahr 1915.
- Die Garagenlinie im Schuppen in der Nähe des Bahnhofs im Jahr 1918.
- Lemnelor Platz - Cluj Platz im Jahr 1927.
- Cluj Platz - Bahnhof Turnișor im Jahr 1929.
- Junger Wald - Rășinari im Jahr 1948, ohne Fahrdraht. Die Strecke wurde mit einem provisorischen System bedient, das aus einem Diesel-LKW-Motor bestand - einem elektrischen Generator, der auf einem Anhänger installiert war.
Aufgrund einer akzentuierten Abnutzung der Straßenbahnlinie in der Unterstadt wurde 1966 die Strecke zwischen dem Bahnhof in Turnișor und dem Gemüsemarkt in Cibin außer Betrieb genommen und im darauffolgenden Jahr wurde auch das Segment zwischen dem Gemüsemarkt in Cibin und dem Bahnhof in Sibiu außer Betrieb genommen, wobei der Personentransport mit Bussen durchgeführt wurde.
Im Jahr 2006 wurde ein Straßenbahnwagen in einen Restaurant-Wagen umgebaut.
Theater-Straßenbahn
Einer der Straßenbahnwagen wurde dem Nationaltheater „Radu Stanca” in Sibiu für die Aufführung der Stücke „Eine Straßenbahn namens Popescu” (Premiere: 24. Mai 2007) und „Die Verlockung Cioran” (Premiere: 14. Mai 2011) zur Verfügung gestellt. Die Aufführungen finden während der Fahrt der Straßenbahn auf der Strecke zwischen Sibiu und Rășinari statt.
Im Jahr 2012 wurde das Straßenbahnnetz an das Rathaus von Rășinari übertragen und der Abschnitt des Straßenbahnnetzes zwischen dem Tursib-Hauptquartier und dem Zoo aufgehoben und abgebaut (Gemeinderatsbeschluss 193/2012).